Mother! (2017) | Film, Trailer, Kritik
Im Gewand eines Psychothrillers schleicht sich Aronofsky mit seiner Flinte an. Doch schon der Titel zeigt, dass hier etwas anderes passiert. Das Ausrufezeichen hinter mother ist es, das schon von Anfang an eine Markierung setzt, dass dieser Film nicht das ist, was seine Synopsis glauben macht. Und so beginnt auch der Film mit einer weiteren Markierung. Das zerschlagene Gesicht einer jungen Frau geht in Flammen auf, nachdem es noch eine letzte Träne geweint hat. Dann ein anderes Gesicht. Ein männliches, welches einen Kristall auf einen silbernen Ständer setzt und plötzlich, als würde die Zeit rückwärts laufen, ist alles, was in Flammen aufging repariert und geheilt. Das große Haus baut sich wieder auf. Die Küche, die Zimmer, die Bäder bis hin zum Schlafzimmer, in dem SIE (Jennifer Lawrence, deren Filmrolle wie alle anderen keinen Eigennamen hat) liegt und schläft. Als sie erwacht, sucht sie jemanden. Doch sie ist allein, das Haus groß, unheimlich. Es knarrt und knarzt, es hat ein Eigenleben. Aber eben nicht im Sinne alter Geister, die in Ecken lauern. Das Haus lebt.