Mektoub My Love: Intermezzo (2019) | Film, Trailer, Kritik
Denn diese ist bei Kechiche in beiden Teilen so dünn wie ein Blatt. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass beide Filme über drei Stunden Laufzeit haben. Sei’s drum, wir fassen es zusammen: Die Clique um Ophélie (Ophélie Bau) und ihre Freunde, die allesamt in Séte, Südfrankreich leben und dort den Sommer zwischen Strand und Disco verbringen, sind noch immer in Séte, noch immer am Strand, noch immer in der Disco. Auch Amin (Shaïn Boumédine), die Hauptfigur des ersten Teils, ist wieder mit von der Partie. Allerdings reduziert sich sein Einsatz hier in den Promillebereich. Er, der Fotograf und Drehbuchautor, ist der Trübsal blasende Beobachter, der Party-Pooper, dem sich trotzdem alle Frauen der Clique an den Hals werfen. Dies erklärt sich aber vor allem mit der sonstigen Auswahl. Aimé (Roméo De Lacou) vögelt alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist, sein Cousin Tony (Salim Kechiouche) ist noch schlimmer. Und Ophélie, die in drei Wochen den noch immer nicht aufgetauchten Clément heiraten soll, ist schwanger von Tony.