Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger | Film, Trailer, Kritik
Lee verwendet das Jugendabenteuer in ähnlicher Weise wie es Martin Scorsese mit Hugo Cabret getan hat, als die Spiellust fördernde Vorlage für Erkundungen in den neuen Gefilden des digitalen und 3-D-Mediums. Mit der Übersetzung in fantastische Bilder entspricht die Filmversion von „Life of Pi“ dem Zwittercharakter von Martels Geschichte zwischen physischer Ausnahmesituation und geistig-emotionaler Fülle. Ohne die Anwesenheit des Tigers mit Namen Richard Parker im Rettungsboot hätte die Odyssee des 17-jährigen Pi Patel (Suraj Sharma) wohl die eintönige Trostlosigkeit anderer Survivalgeschichten ausgestrahlt. Aber Pi, der in ständiger Angst leben muss, vom Tiger angegriffen zu werden, sieht darin schließlich sogar ein lebensrettendes Element. Zu Wachsamkeit gezwungen, kann er sich nicht unmerklich, schleichend aufgeben.